Dem Falschen Fotos anvertraut - 26-Jähriger erpresst junge Frau mit intimen Bildern

 Dem Falschen vertraute offenbar eine junge Frau aus dem Alb-Donau-Kreis. In einem Internet-Chat hatten beide zuerst Nachrichten ausgetauscht. Schließlich schickte die junge Erwachsene dem 26-Jährigen intime Aufnahmen - mit denen er sie alsbald erpresste. Jetzt ermittelt die Polizei gegen den Mann. Der Mann aus dem Raum Ehingen forderte zunächst wenige Hundert Euro, andernfalls würde er die Aufnahmen im Internet veröffentlichen. Derart unter Druck gesetzt, gab das Opfer nach und bezahlte. Erst als der Täter noch mehr Geld forderte, reagierte sie richtig und wandte sich an die Polizei. Die Ermittler erwirkten umgehend einen richterlichen Beschluss, die Wohnung des 26-Jährigen durchsuchen zu dürfen. Am Sonntag stellten die Fahnder dort den größten Teil des erpressten Geldes sicher, ebenso wie Speichermedien als mögliche Beweismittel. Mit dem schweren Vorwurf konfrontiert, legte der Beschuldigte ein Geständnis ab. Ihn erwartet ein Strafverfahren.
Die Polizei verzeichnet immer mehr Delikte in Verbindung mit dem Internet. Dabei geht es keineswegs nur darum, dass Bezahltes nicht verschickt wird oder man ungewollt ein Abonnement erhält. Auch Gewaltverbrecher bedienen sich der anonymen Plattform.
Die Polizei rät daher, keine persönlichen Daten ins Netz zu stellen oder weiterzugeben. Eltern empfiehlt sie, sich über die Chancen und Risiken des Internets zu informieren. So können sie ihrem Erziehungsauftrag gerecht werden und Kindern die notwendige Kompetenz für eine altersgerechte Nutzung vermitteln. Denn nicht nur Nützliches für Schule, Beruf und Hobby ist im Netz zu finden. Hinter dem scheinbar Gleichaltrigen, der in einem der zahlreichen Foren Kontakte knüpft, kann sich in Wirklichkeit ein Pädophiler verbergen. Und der vermeintliche Traumpartner, der auf die Kontaktanzeige eines Erwachsenen antwortet, könnte es tatsächlich auf Geld oder Wertsachen abgesehen haben. Das gilt fürs Internet, aber auch für Zeitungsanzeigen. Natürlich gibt es nicht nur Menschen mit schlechten Absichten. Aber sie sind nun mal unterwegs, auch und gerade im Internet. Deshalb sollte man sich ein gesundes Misstrauen erhalten und Sorgfalt beim Surfen und im Umgang mit persönlichen Informationen walten lassen.