Sportpsychologe Hans-Dieter Hermann zu Gast bei Kundenveranstaltung der Südwestbank

Unter dem Motto „Erfolg beginnt im Kopf – was wir von Spitzensportlern lernen können“ hatte die unabhängige Privatbank zu dem Informationsabend eingeladen. Rund 160 Gäste waren am Dienstagabend auf Einladung der Ulmer Südwestbank-Filiale in die Ratiopharm Arena gekommen. Nach der Begrüßung durch den Vorstandssprecher Wolfgang Kuhn erläuterte Hans-Dieter Hermann, Sportpsychologe der deutschen Fußballnationalmannschaft, welche Strategien wir uns von Leistungssportlern abschauen können, um selbst den Alltag besser zu meistern. Hermann ist auch Coach für Führungskräfte und stammt gebürtig aus Ludwigsburg. 1988 schloss Hans-Dieter Hermann sein Psychologie-Studium ab. Im Anschluss nahm er im Zuge seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Heidelberg am dortigen Olympiastützpunkt erstmals Kontakt zu Leistungssportlern auf. Hermann arbeitete mit Olympioniken aus über 20 Sportarten zusammen. Er promovierte und betrieb eine eigene Praxis für Sportpsychologie. 2004 berief ihn Jürgen Klinsmann als Sportpsychologe der Nationalmannschaft ein. Hans-Dieter Hermann sorgt dafür, dass die Mannschaft nicht nur körperlich, sondern auch mental alles geben kann. Der Sportpsychologe coacht darüber hinaus auch Wirtschaftsunternehmen. In seinem Vortrag führte Hermann zunächst die Grundlagen des Erfolgs auf: Motivation, Inspiration, die Arbeit im Team und der damit verbundene Teamgeist sowie die Einstellung jedes Einzelnen und die Führung. Dabei zeigte er anhand großer Sportlerpersönlichkeiten wie Cristiano Ronaldo oder Manuel Neuer anschaulich verschiedene Wege, mit dem Erfolg umzugehen, auf. Wie im Fall Ronaldos könne es sich einer, der mit der nötigen Inspiration bereits „groß“ geworden ist, herausnehmen, sich neben den Trainer zu stellen. Als weiteres konkretes Beispiel nannte er Jogi Löw, der zwar als Unternehmer agiere, aber nur mit seinem Team gewinnen könne. Eine wesentliche Rolle für den Erfolg eines Teams spielt laut Hermann auch eine ausreichende Regeneration: Wir müssten mit unserer Energie gut umgehen und immer wieder unseren Akku aufladen. Auch dies könnten wir uns von erfolgreichen Sportlern abschauen. Er stellte klar, dass Fußballer nicht für ihr Spiel motiviert werden müssen, sondern ausschlaggebend ist nach wie vor die Freude am Fußball selbst. In seiner Arbeit mit den Spielern ergeben sich vielmehr Fragen, die sich um die (Führungs-)Rolle der Nationalspieler in ihren jeweiligen Vereinen oder aber rund um private Themen bewegen. Auch Führen sei nicht mehr so einfach wie früher, betonte Hermann. Früher drehte sich Führen vor allem darum, Macht auszuüben und Macht zu haben. Heute beinhalte Führen, andere für etwas zu gewinnen – nämlich für konkrete Ziele. Vieles, was von Führungskräften im Sport geleistet wird, könne auf Unternehmen übertragen werden. Für Hermann ist es unabdingbar, dass ein Vorgesetzter nahbar ist und gut zuhören kann. Eine Führungskraft, die sich beim Essen auch mal neben ihre Mitarbeiter setzt, sei ein schönes Bild dafür. Im Anschluss konnten die Gäste in einer offenen Runde ihre Fragen mit dem Experten klären. „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg“, freute sich Markus Lützel, Filialleiter der Ulmer Südwestbank. „Wir konnten alle viel aus dem Vortrag von Herrn Hermann ziehen, zum Beispiel, dass neben Motivation auch Mut nötig ist, Verantwortung nicht nur für sich s elbst, sondern für das gesamte Team zu übernehmen.“ So ist für den Filialleiter auch die gute Zusammenarbeit in seinem Filialteam sehr wichtig. „Mit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir in Ulm bestens aufgestellt. Mit diesem eingespielten Team ist es möglich, das Beste für unsere Kunden zu geben und eine hohe Beratungsqualität sicherzustellen“, so Lützel.