Ulm News, 11.12.2017 15:34
Händler mit zweitem Wochenende im Advent zufrieden
Am zweiten Adventswochenende war auch auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt das Wetter das große Thema. Der heftige Schneefall am Sonntag hat den Markt zwar innerhalb kürzester Zeit in ein Winterdorf verwandelt, viele Auswärtige aber haben vermutlich die Anfahrt gescheut. "An diesem Wochenende hatten wir einfach alles an Winterwetter-Variationen, was es gibt", sagt Jürgen Eilts von der UlmMesse, die den Ulmer Weihnachtsmarkt veranstaltet. Trotzdem sei man mit der Besucherfrequenz zufrieden.
"Der guten Stimmung auf dem Markt hat es insgesamt keinen Abbruch getan." Ganz offensichtlich hätten sich viele bewusst entschieden, am Samstag ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen, so Eilts. Das in diesem Jahr erstmals in den Weihnachtsmarkt mit einbezogene "Münsterplätzle", der Bereich um den Delphinbrunnen am Südlichen Münsterplatz, hat sich nach Einschätzung der UlmMesse zu einem beliebten Treffpunkt für Insider entwickelt, die vor allem das dortige Angebot regional produzierter Waren zu schätzen wüssten. Der Christbaumverkauf, der früher in diesem Bereich angesiedelt war, ist dafür ein paar Meter weiter gezogen: Der Verkauf findet jetzt auf dem Schuhhausplätzle statt, ab Mittwoch, 12. Dezember, täglich von 10.30 Uhr bis 18 Uhr.
Viele Gäste aus Italien, Österreich und der Schweiz
Die auffallend hohe Zahl von Gästen aus Italien, Österreich und der Schweiz an diesem Wochenende spricht aus Sicht von Eilts dafür, dass dort viele das Fest "Mariä Empfängnis" am vergangenen Freitag (8. Dezember) gezielt für ein langes Wochenende zum Besuch der süddeutschen Weihnachtsmärkte genutzt haben. "Diesen Tag haben wir in der Stadt deutlich gespürt", bestätigt auch Henning Krone von der Ulmer City. Im Gegensatz zum bundesweiten Trend sei die Händlerschaft in Ulm mit dem 2. Adventswochenende sehr zufrieden. Die Frequenz habe noch einmal deutlich zugenommen, auch die Parkhäuser waren am Samstag früh gefüllt. Krone: "Momentan profitieren alle Branchen von dem winterlichen Wetter. Wir vom Citymarketing bemerken deutliche Verkaufszuwächse beim Citygutschein. Vor allem viele Firmenbestellungen gehen ein."
Den Citygutschein vertreibt die City auch an ihrem neuen Informationsstand, den der Verein erstmals auf dem Weihnachtsmarkt betreibt. Neben Gutscheinen und Auskünften zum Markt gibt es dort auch die kostenlosen Armbänder für Kinder, auf denen Eltern ihre Telefonnummer für Notfälle notieren können.
Kostenlos mit Bus und Straßenbahn
Was die Nutzung des kostenlosen ÖPNV angeht, vermittelte der zweite Adventssamstag ein ähnliches Bild wie vor einer Woche: Die SWU-Busse und die Straßenbahn waren gut aus-, wenn auch nicht überlastet. Die Zahl der Fahrgäste war spürbar höher als an einem normalen Samstag. Allgemein verlief der Betrieb auf den SWU-Linien ohne Komplikationen.
Gepäckbus sehr gefragt
Gut gefragt war wieder der Sonder-Service Gepäckbus. In der Zeit von 10.30 Uhr bis 20.30 Uhr wurden rund 120 Quittungen ausgegeben. Die Nachfrage bewegte sich damit auf einem ähnlichen Niveau wie in der Vorwoche. Der SWU-Gepäckbus wird auch an den beiden kommenden Samstagen an der Einmündung Bahnhofstraße/Wengengasse bereit stehen. Das Deponieren der Einkaufstaschen und -tüten ist kostenlos.
Polizei: Erfreulich ruhig
Während die Händler also von einem Plus berichten, ist es aus polizeilicher Sicht dagegen erfreulich ruhig geblieben. Lediglich zweimal haben Taschendiebe zugegriffen und es gab vereinzelt Ärger mit Weihnachtsmarktbesuchern, die zu tief in den Glühweinbecher geschaut hatten. Seit Donnerstag tauchten auf dem Weihnachtsmarkt zwei gefälschte 50-Euro-Scheine auf. Die Polizei ermittelt derzeit, wer sie in den Umlauf brachte. Die Ermittler empfehlen, die Geldscheine genau anzuschauen. Tipps, wie man falsche Geldscheine erkennt, bieten die Banken.
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