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Ulm News, 21.05.2017 17:35

21. Mai 2017 von Thomas Kießling
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ratiopharm ulm nutzt Heimvorteil und besiegt EWE Baskets Oldenburg mit 86:79 Punkten


ratiopharm ulm hat das erste Halbfinal-Spiel gegen die EWE Baskets Oldenburg am Sonntagnachmittag sicher mit 86:79 Punkten (26:29; 19:13; 24:23; 17:14)  gewonnen und den Heimvorteil vor 6200 Fans in der Arena genutzt.  Die Ulmer Korbjäger konnten sich vor allem auf ihre Distanzschützen Chris Babb (26 Punkte, 7 Dreier, 3 Rebounds, 3 Assists) und Braydon Hobbs (12 Punkte, davon 4 Dreier bei vier Versuchen) verlassen. Insgesamt versenkten die Ulmer Schützen 16 Würfe aus der Distanz. Bereits am Montag fliegt das Ulmer Team in den Norden, wo es am Dienstagabend in Oldenburg zum zweiten Playoff-Spiel kommt. Es ist dann das fünfte Spiel in elf Tagen für Kapitän Per Günther und sein Team. Deswegen wird es schwierig sein, sowohl mental wie körperlich, jedes Spiel mit 100 Prozent anzugehen. Es geht in der harten Playoff-Serie also auch darum, möglichst gut die Spannung hochzuhalten, mit den Kräften zu haushalten und den psychischen (Reise)Stress wegzustecken.  

ratiopharm ulm startete furios in das 1. Halbfinal-Spiel gegen die EWE Baskets Oldenburg, das bei weitem nicht so giftig und hart wie im Viertelfinale fünf Mal gegen Ludwigsburg geführt wurde. Mit drei „Dreiern“ lagen die Hausherren schnell mit 9:2 in Führung. Probleme hatten die Ulmer anfangs eher unter dem Korb, so dass die Gäste schnell wieder aufschlossen und gegen Mitte des Viertels durch einen Distanztreffer mit 12:13 erstmals ins Führung gingen.
Der Ulmer Coach Leibenath nahm eine Auszeit und stellte sein Team neu ein. In der Folge trafen beide Teams ihre Würfe und so blieb des ausgeglichen, bis die Ulmer vergaßen, richtig zu verteidigen. Die Gäste zogen auf 21:27 davon, doch Karsten Tadda von der Freiwurflinie und Chris Babb mit seinem dritten Dreier mit der Schlusssirene verkürzten dann aber auf 26:29 Punkten.
Der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath schien das nicht zu besänftigen, er war außer sich wegen der laschen Verteidigungsleistung seiner Männer. Im zweiten Viertel legte Karsten Tadda sofort mit einem Dreier nach und glich zum 29:29 aus, Augustine Rubit und Braydon Hobbs erneut mit einem Dreier erhöhten mit einem viertelübergreifenden 13:0 –Lauf auf 34: 29 Punkte.
Doch ratiopharm ulm gab auch die Führung wieder aus der Hand. Vier Minuten vor der Pause hatten die Norddeutschen wieder auf 38:38 ausgeglichen. Es fehlte das Teamplay auf Ulmer Seite. Brian Qvale brachte Oldenburg mit 38:40 in Front. Die Ulmer bekamen aber keine Konstanz in ihre Würfe. So war es eine kollektive Erlösung für die Fans, als Per Günther kurz vor der Pause einen sehr wichtigen Drei-Punkte-Wurf zur 45:42.Halbzeitführung versenkte.
Das Ergebnis der ersten Hälfte sah gut aus für ratiopharm ulm, allerdings wäre mit etwas mehr Konzentration wohl noch mehr möglich gewesen.
Auch in der zweiten Hälfte blieb das Spiel eng. Die Ulmer schwächelten beim Abschluss und brachten außerdem die gegnerischen Topscorer Rickey Paulding und Brian Qvale weiterhin nicht unter Kontrolle.
Die Ulmer konnten sich aber auf Chris Babb verlassen, der sein Team mit seinen Dreiern im Spiel hielt und mit einem Buzzer Beater und seinem sechsten Dreier zum 69:65 in Führung warf. Mit vier Punkten Vorsprung starteten die Ulmer Korbjäger ins Schlussviertel. Raymar Morgan erhöhte auf 71:65, fing sich gleich darauf aber sein viertes Foul ein und musste wieder auf die Bank. Jetzt wurde das Spiel deutlich härter. Die Ulmer holten sich nach Fehlwürfen der Oldenburger nun aber auch fast jeden Abpraller unter dem eigenen Korb.  Die Verteidigung stand jetzt wieder sicher.
Einen Ballgewinn versenkte Taylor Braun mit einem krachenden Dunk zum 76:68 für Ulm. Die 6200 Fans in der ausverkauften Arena tobten. Sechs Minuten vor Spielende hatte ratiopharm ulm das Spiel (78:68) im Griff und sich den Gegner endgültig zurecht gelegt. Doch Oldenburg schlug mit zwei Treffern aus der Distanz eiskalt zum 78:74 zurück. Drei Minuten vor Ende sorgten Braydon Hobbs und Chris Babb mit weiteren Dreiern aber für eine 12 Punkte-Führung und die Vorentscheidung. Oldenburg verkürzte auf 86:77, doch ratiopharm ulm brachte den ersten Sieg in der Serie gegen die EWE Baskets Oldenburg mit 86:79 sicher nach Hause.
Insgesamt schien das Ulmer Team besser mit Oldenburg zurechtzukommen als mit der Ludwigsburger Mannschaft, mit der sich die Ulmer fünf Spiele lang einen harten, giftigen und verbissenen Kampf geliefert hatte.
Herausragender Spieler bei ratiopharm ulm war Chris Babb mit 26 Punkten, davon sieben Drei-Punkte-Treffern, drei Reb ounds und drei Assists. Babb traf immer dann, wenn das Spiel in Richtung Oldenburg zu kippen drohte. Raymar Morgan erkämpfte sich unter dem Korb 15 Punkte. Sehr efektiv spielte auch Braydon Hobbs mit 12 Punkten, 3 Rebounds, 6 Assists und 3 Ballgewinnen. Karsten Tadda machte 9 Punkte und krallte sich 6 Assists. Taylor Braun holte sich 9 und Augustine Rubit 7 Rebounds trugen damit auch wesentlich zum Sieg ihres Team bei.
Weiter geht es für das Ulmer Team am Dienstagabend in Oldenburg beim zweiten Hal bfinalspiel, dem dann fünften Spiel in elf Tagen. Die dritte Begegnung zwischen Ulm und Oldenburg folgt am nächsten Samstag wieder in Neu-Ulm in der Arena.
Im zweiten Playoff-Halbfinale hat Brose Bamberg Bayern München klar mit 82:59 Punkten aus der Halle geschossen.



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21.05.2017 : 15: Uhr

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