Ulm News, 22.04.2025 20:30
Auszeichnung für regionale Ausbildungsbetriebe
Die Agentur für Arbeit belohnt gute Ausbildungsarbeit von Unternehmen mit einem Ausbildungszertifikat. Im Bezirk Ulm wurden jetzt drei Unternehmen prämiert.
Für junge Erwachsene ist eine abgeschlossene Berufsausbildung nach wie vor die beste Eintrittskarte in das Berufsleben und gut ausgebildete Fachkräfte sichern wiederum die Zukunftsfähigkeit von Firmen, Betrieben und Unternehmen. Entsprechend hoch ist der Wert einer Berufsausbildung für Mensch und Wirtschaft. Die Agentur für Arbeit unterstreicht die Bedeutung der betrieblichen Ausbildung mit dem Ausbildungszertifikat, das seit 2007 an Betriebe verliehen wird, die sich in besonderem Maße für die Ausbildung von Jugendlichen einsetzen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm wurde das Ausbildungszertifikat der Bundesagentur für Arbeit für hervorragende Ausbildungsarbeit in diesem Jahr der SÜDPACK Verpackungen SE & Co KG in Ochsenhausen, der mercatis GmbH in Ulm und der Stöhr Logistik GmbH in Rottenacker überreicht.
Für die Entscheidung, welches Unternehmen das Zertifikat der Bundesagentur für Arbeit erhalten wird, wurden neben Kriterien wie der Ausbildungsquote vor allem auch nach individuellen Merkmalen geschaut. Dazu gehören beispielsweise die Offenheit gegenüber alternativer Ausbildungsmodelle wie die Teilzeit-Ausbildung oder die Berücksichtigung benachteiligter Ausbildungssuchender bei der Bewerberauswahl. Viele Betriebe im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm hätten nach diesen Kriterien das Ausbildungszertifikat für ihre Ausbildungsarbeit verdient. So fiel die Wahl stellvertretend auf drei Ausbildungsbetriebe, die nun für ihr Engagement ausgezeichnet wurden.
SÜDPACK Verpackungen SE & Co KG: SÜDPACK entwickelt und produziert Hochleistungsfolien und Verpackungslösungen für die Lebensmittel-, Non-Food- und Medizingüterindustrie. Das familiengeführte Unternehmen agiert weltweit und hat seinen Hauptsitz in Ochsenhausen. Allein in den letzten drei Jahren haben dort knapp 80 Auszubildende und Studenten ihre Karriere bei dem Folienhersteller begonnen. Die Übernahmequote liegt bei rund 90 Prozent. Vier Ausbilderinnen und Ausbilder in Vollzeit, sechs in Teilzeit und rund 100 Ausbildungsbeauftragte sorgen dafür, dass Ausbildungsziele erreicht und Nachwuchskräfte bestmöglich gefördert werden. „Eine qualifizierte Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung sind der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg. Junge Menschen sind dabei von zentraler Bedeutung, denn sie sind unsere Zukunft“, bestätigt Birgit Schechner, VP HR & IT von SÜDPACK. In den kommenden Jahren werden zwanzig zusätzliche Ausbildungsplätze pro Lehrjahr bei SÜDPACK geschaffen. Um die zahlreichen Ausbildungsplätze zu besetzen ist die herkömmliche Rekrutierung durch persönliche Empfehlungen und die regionale Präsenz nicht mehr ausreichend. Auch für ein großes und renommiertes Unternehmen wie SÜDPACK ist es erforderlich, neue Wege zu beschreiten. Insbesondere bei der Ausbildung zum Kunststoff- und Kautschuktechnologe ist eine verstärkte Aktivität notwendig. SÜDPACK akquiriert deshalb ergänzend auch in Albanien und Brasilien. Was zunächst einfach erscheint, ist jedoch mit erheblichen Anstrengungen verbunden. Zunächst müssen in den betreffenden Ländern entsprechende Strukturen und Netzwerke aufgebaut werden. Zudem müssen die jungen Menschen über gute Deutschkenntnisse verfügen. Auch die berufliche, soziale sowie kulturelle Integration sind wichtige Bausteine, um die Ausbildung in Deutschland erfolgreich abzuschließen.
Mercatis GmbH:
Die mercatis GmbH pflegt ihre Unternehmensphilosophie konsequent. Auf Basis individueller Stärken steht der Teamgeist klar im Vordergrund. Daraus erwächst eine positive Arbeitsatmosphäre als wesentlicher Baustein, um ein qualitätsbewusstes wie professionelles und somit ein erfolgreiches Arbeiten zu ermöglichen. Das Team gewinnt und jeder Einzelne zählt. In einem Umfeld, das durch Offenheit, gegenseitige Unterstützung und ein starkes Wir-Gefühl geprägt ist, fühlen sich die Auszubildenden und Studenten schnell zuhause. Demnach ist es für einen Ausbildungs- und Arbeitsvertrag nicht entscheidend, woher die Menschen kommen, welche Noten sie haben oder welche Schule besucht wurde. Es ist wichtig, dass der Mensch passt. „Uns geht es nicht um den Schein, es geht uns immer um das Sein. Ob jemand zu uns passt, klären wir in einem persönlichen Gespräch und einem Probearbeitstag im Team. Wir legen Wert auf eine langfristige, vertrauensvolle Zusammenarbeit“, bekräftigt Andreas Grüner, Unternehmensgründer und einer der vier Geschäftsführer bei der Zertifikatsübergabe. Aktuell bildet mercatis sechs Fachinformatiker aus und arbeitet mit sieben Werkstudenten zusammen. Bei gut 70 Beschäftigten ergibt das eine Ausbildungsquote von nahezu zehn Prozent. Zudem sind im Unternehmen Menschen aus 15 Nationen beschäftigt. Ein Vorteil, wie es Marc Musch, ebenfalls Geschäftsführer, beschreibt: „Vielfalt bringt Ideen und aus Ideen entsteht Qualität.“ Seit der Unternehmensgründung vor 25 Jahren kann mercatis mit insgesamt 35 Auszubildenden und 38 Werkstudenten schon heute ein beachtliches Ausbildungsoutput vorweisen. „Teilzeitausbildung, Umschulungen, Homeoffice, arbeiten im Ausland, alles kein Thema. Unser Anspruch ist es, ein bestmögliches Arbeiten für alle zu realisieren. Auszubildende inbegriffen“, so Grüner.
Stöhr Logistik GmbH: Das familiengeführte Logistikunternehmen mit Hauptsitz in Rottenacker wurde 1962 gegründet. Heute beschäftigt Stöhr Logistik GmbH bundesweit 360 Menschen, bewirtschaftet 75.000m² Logistikfläche und bewegt eine 160 LKW starke Fahrzeugflotte. Ein beachtlicher Teil der 360 Mitarbeiter wurden im Unternehmen ausgebildet. Aktuell sind es 16 Frauen und Männer, die im kaufmännischen Bereich, als Berufskraftfahrer oder als Fachkraft Lager und Logistik ausgebildet werden. Die Chancen auf eine anschließende Übernahme in ein Arbeitsverhältnis sind bei Stöhr Logistik sehr hoch. Weiter bietet das Unternehmen auch älteren Menschen, Jugendlichen mit schwächerem Schulabschluss oder Handicap die Chance auf einen Ausbildungsplatz. Geschäftsführer Erwin Stöhr erzählt von einem jungen Mann, dessen Abschlusszeugnis gegen einen möglichen Ausbildungserfolg sprach. „Wir wussten nicht, ob das was werden würde, haben es aber gemacht. Schulisch war er dann auch nicht der beste, aber er ist ein Pfundskerl und heute seit 20 Jahren bei uns im Unternehmen.“ In Punkto Ausbildung zeigt das Unternehmen auf vielerlei Ebenen Initiative, um Chancen für junge Menschen zu ermöglichen. Beispielsweise werden nicht nur Berufskraftfahrer ausgebildet, auch Berufskraftfahrerinnen. Zwei angehende Fachkräfte für Lager und Logistik kamen über eine Kooperation mit einer südafrikanischen Schule in den Alb-Donau-Kreis. „Man darf nicht aufhören, sich zu bemühen und es macht auch Spaß, mit den jungen Leuten zu schaffen“, verrät der Gesch&
amp;amp; amp;amp; amp;amp; amp;auml;ftsführer. & amp;b d quo;Gut möglich, dass dies gute Gründe sind, warum so viele gerne in ihrem Unternehmen bleiben“, knüpft Agenturleiter Dr. Torsten Denkmann und ergänzt: „Für uns waren es gute Gründe, ihr Engagement am Ausbildungsmarkt symbolisch mit dem Ausbildungszertifikat auszuzeichnen.“
Info:
Arbeitgeber, die offene Ausbildungsplätze oder Arbeitsplätze zu besetzen haben, nehmen bitte mit dem Arbeitgeber-Service Kontakt auf: Arbeitgeber-Hotline: 0800 4 5555 20 (Der Anruf ist kostenlos)
Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, erhalten einen Termin bei der Berufsberatung ihrer Agentur für Arbeit: Arbeitnehmer-Hotline 0800 4 5555 00 (Der Anruf ist kostenlos).




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