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Ulm News, 23.04.2013 15:36

23. April 2013 von Thomas Kießling
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Götz Maier: Tarifpolitik muss verlässlich sein


 „Das Angebot der Arbeitgeber von 2,3 Prozent wird der konjunkturellen Entwicklung gerecht“, betont Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm anlässlich der zweiten Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg vergangene Woche.

 Diese Erhöhung liege deutlich über dem erwarteten Produktivitätszuwachs. Eine Differenzierung und stärkere Berücksichtigung der konjunkturellen Lage seien nötig. Die Erhöhung um 4,3% aus dem Abschluss von 2012 wirkt noch in 2013 hinein. Damit sind die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie dieses Jahr mit einer Kostenvorbelastung von 1,3% gestartet. „Dies müssen wir bei den laufenden Tarifverhandlungen im Hinterkopf behalten“, führt Maier aus. Bei einer Konjunkturumfrage unter den regionalen Metall- und Elektrobetrieben von Südwestmetall mit einem Repräsentationsgrad von 62% der Beschäftigten befindet sich der Großteil der Betriebe in einer seitwärst gerichteten Lage. „Wie auch in den vergangenen sechs Monaten sehen die meisten Unternehmen keine Verbesserung der wirtschaftlichen Aussichten“, bekräftigt Maier. Die restlichen Betriebe sind sehr heterogen und verteilen sich gleichmäßig auf eine negative wie positive Erwartung hinsichtlich Aufträgen und Umsatz. In wechselhaften Zeiten könne und müsse die Tarifpolitik Stabilitätszeichen setzen. Eine Lohnforderung der IGMetall von 5,5 Prozent sei nicht nachvollziehbar. „Wir brauchen einen vernünftigen Abschluss, der den Betrieben genügend Flexibilität bietet“, so Maier. Bei der Einschätzung der Entwicklung verschiedener Märkte in den vergangenen sechs Monaten haben das Inland und Westeuropa am Schlechtesten abgeschnitten. 38,1% der Betriebe sagen, dass sich der inländische Markt in den vergangenen sechs Monaten verschlechtert hat. Bei Westeuropa sind es 42,9% der Unternehmen. Für die kommenden sechs Monate gehen 19% der Betriebe für das Inland von einer Verschlechterung des Marktes aus. 23,8% schätzen ein, dass sich der westeuropäische Markt in den nächsten sechs Monaten verschlechtern wird. In 2012 haben die Metall- und Elektro-Betriebe mehr Mitarbeiter eingestellt als die Konjunktur hergab, was einen Rückgang der Produktivität zu Folge hatte. „Sie sind damit in eine Vorleistung gegangen, die berücksichtigt werden muss“, sagt Maier. Der Tarifabschluss sollte mithelfen, diese Rekordbeschäftigung zu halten. Zumal der Arbeitsmarkt nur dann in guter Verfassung bleibe, wenn die Betriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten könnten. SÜDWESTMETALL ist der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Er ist kompetenter Ansprechpartner für Arbeitgeber in arbeits- und sozialrechtlichen, tarifvertraglichen und sozialpolitischen Fragen. SÜDWESTMETALL ist Sprachrohr für seine Mitgliedsbetriebe gegenüber Gewerkschaft, Staat und Öffentlichkeit. Zusammen mit dem Sozialpartner vereinbart SÜDWESTMETALL in Tarifverträgen die Bedingungen der Arbeitsverhältnisse. Die Bezirksgruppe Ulm von SÜDWESTMETALL und des tarifungebundenen Unternehmensverbands Südwest betreut in der Region Ulm, Biberach, Alb-Donau und dem südöstlichen Teil Sigmaringens 116 Betriebe mit 48.525 Mitarbeitern.



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