Ulm News, 15.07.2020 18:33
Schwörmontag 2020 ohne Nabada, Zuhörer, Konzerte und Party - Polizei kontrolliert Donau und Innenstadt


Beschreibung: So sah es am vergangenen Schwömontag auf dem Münsterplatz beim Auftritt von DJ Antoine aus. In diesem Jahr gibt es keine Party in der Stadt und daher einen leeren Münsterplatz.
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Fotograf: Ralf Grimminger/Ulmer Pressedienst
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Die Corona-Pandemie wird in diesem Jahr den Schwörmontag, das Ulmer Verfassungsfest, deutlich beeinflussen: kein Volksfest, keine Klingende Schwörwoche, kein Open-Air auf dem Münsterplatz, keine Lichterserenade, kein Nabada, keine Riesen-Party in der Innenstadt, der Au. Das große Ulmer Fest wird reduziert auf seine wesentlichen Elemente, vor allem die Schwörfeier auf dem Weinhof, den Schwörgottesdienst und das Schwörkonzert im Münster. Die Lokale in der Innenstadt sind geöffnet - aber im normalen Betrieb wie an normalen Tagen. "Wir verbieten niemandem, in die Stadt zu gehen und zu feiern, aber das Ausmaß vergangener Jahre darf es in diesem Jahr nicht geben," sagt Rainer Türke von den Bürgerdiensten
Anders als sonst, wenn sich tausende Ulmerinnen und Ulmer um 11 Uhr auf dem Weinhof und in den umliegenden Gassen versammelten, um die Schwörede des Oberbürgermeisters zu hören, wird Oberbürgermeister Gunter Czisch in diesem Jahr am 20. Juli nur vor einer handverlesenen Schar von 250 geladenen Gästen seinen fünften Rechenschaftsbericht abgeben und
schwören. Neben den Gemeinderatsmitgliedern und weiteren Mandatsträgern werden auch150 Bürgerinnen und Bürger, die vorgeschlagen und ausgelost wurden, dabei sein.
- Die Gäste erhalten eine persönliche Einlasskarte für den Weinhof.
(Für die Presse gilt Akkreditierungspflicht). Aus Infektionsschutzgründen ist der Weinhof an der Kronengasse, am Eingang der Mohrengasse und der Sattlergasse aus Richtung der Neuen Straße kommend ab 8 Uhr gesperrt. Um größere Menschenansammlungen an den Absperrungen zu vermeiden,
wird die Sicht auf das Schwörhaus nicht möglich sein.
- Als Vertreterin der Landesregierung wird Staatsministerin Theresa Schopper nach der Schwörrede, die kurz vor 12 Uhr beim Klang der Schwörglocke vom Münster traditionell mit dem Schwur „Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein ...“ endet, ein Grußwort an die Anwesenden richten.
- Die Schwörfeier wird musikalisch umrahmt von einem Ensemble der Stadtkapelle Ulm unter Leitung von Franco Hänle. Die Musikstücke sind: "Festmusik der Stadt Wien" von Richard Strauss, "The Chimes of Liberty" von John Philip Sousa und die „Europahymne“ aus dem Finale der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven.
- Auf dem gesamten Platz besteht ab 8 Uhr Parkverbot. Außerdem werden sogenannte Fahrzeugblockiersysteme an der Einfahrt Sattlergasse aufgestellt.
- Die Schwörfeier wird live ab 11 Uhr im Internet über www.ulm.de übertragen. Zusätzlich wird sie dieses Jahr erstmalig auch auf den städtischen Facebook- und Youtube-Kanälen gestreamt.
- Für Menschen mit Hörbehinderung wird eine Gebärdendolmetscherin eingeblendet, die die gesamte Schwörrede simultan in Gebärdensprache übersetzt.
- Für den „Fall der Fälle“, sprich Regenwetter, gilt die Regelung: Die Schwörfeier wird ins Münster verlegt, was durch rote Signalkörbe am Viereckkranz des Münsters angezeigt wird. Außerdem ist die Telefonzentrale der Stadtverwaltung bis 13 Uhr besetzt (161 –0) und es gibt eine Meldung auf www.ulm.de, auf der städtischen Facebook-Seite sowie in den lokalen Radiosendern.
Schwörgottesdienst und Schwörkonzert
Der Schwörgottesdienst am Sonntag, 19. Juli, findet in diesem Jahr um
09.30 Uhr im Ulmer Münster statt. Ein weiterer Bestandteil des Ulmer Schwörwochenendes ist auch das Schwörkonzert, das als Kleines Schwörkonzert am Samstag, 18. Juli 2020, um 19 Uhr, im Ulmer Münster aufgeführt wird. Ein Blechbläserensemble des Philharmonischen Orchesters der Stadt Ulm, der Motettenchor der Münsterkantorei Ulm und Münsterkantor
Friedemann Johannes Wieland an der Hauptorgel führen festliche
Bläsermusik, virtuose Orgelmusik und Abendlieder der Romantik auf.
Kein Nabada und keine Megaparty
Das Infektionsgeschehen in der Region ist derzeit unter Kontrolle. Dennoch wird die Stadt kein Risiko eingehen, dass die Zahl der Covid- Erkrankten wieder ansteigen könnte. Seit Wochen ist daher klar: Das Nabada und eine Riesenparty in der gesamten Stadt kann es am diesjährigen Schwörmontag nicht geben. Alle Veranstaltungen, bei denen sich unzählige Menschen anonym und ohne Mindestabstand begegnen, sind derzeit nicht möglich. Das Nabada ist abgesagt, es gibt keine Veranstaltung auf der Donau.
Mehr noch: Stadt Ulm und Landratsamt Neu-Ulm haben gleichlautende Allgemeinverfügungen erlassen, die das Baden in Donau-und Iller und das Befahren im Zeitraum von 9 bis 22 Uhr am Schwörmontag ausdrücklich untersagen. Das Verbot gilt zwischen der Illerbrücke bei Wiblingen und dem Kraftwerk Böfinger Halde. Um zu verhindern, dass in Gaststätten und Bars in Ulm am Schwörmontag (zu) ausgiebig gefeiert wird, haben die Bürgerdienste in diesem Jahr nicht die sonst üblichen Ausnahmegenehmigungen erteilt. Es wird daher keine zusätzliche Außenbewirtschaftung, keine Musikanlagen oder Livebands, keine mobilen Schankanlagen geben.
"Für die Gastronomie gilt 'business as usual' wie an normalen Tagen", sagt Rainer Türke von den Bürgerdiensten. Unverändert bleibe auch die Sperrzeit von 23 Uhr für Außenbewirtschaftung. "Wir verbieten niemandem, in die Stadt zu gehen und zu feiern, aber das Ausmaß vergangener Jahre darf es in diesem Jahr nicht geben."
Polizei und Ordnungsdienst kontrollieren
Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei werden entsprechend kontrollieren. Bereits ab dem Vormittag des 20. Juli werden auch die bekannten Ein- und Ausstiegsstellen an Iller und Donau überprüft und wilde Nabader abgewiesen. Die Polizei wird auch auf dem Wasser patroullieren. Insgesamt werden am Schwörmontag so viele Sicherheitskräfte wie immer an Schwörmontagen in der Stadt unterwegs sein.






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