Ulm News, 28.01.2024 14:21
Krankenstand in Baden-Württemberg verharrt auf Rekordniveau
Der Krankenstand in Baden-Württemberg verharrt 2023 im zweiten Jahr auf Rekordniveau. Es gab rund elf Prozent mehr Ausfälle als im Vorjahr. Im Durchschnitt hatten die Baden-Württemberger rund 17 Fehltage pro Kopf. Ausschlaggebend für das hohe Aufkommen waren vor allem Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Grippe.
Zudem gab es einen merklichen Anstieg bei psychischen Erkrankungen mit einem Plus von knapp neun Prozent und bei Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenleiden um über sieben Prozent. Trotz Rekordniveau lag Baden-Württemberg deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 5,5 Prozent.
„Angesichts der Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst ist der hohe Krankenstand zwar nicht überraschend, aber dennoch alarmierend für die Wirtschaft im Südwesten“, sagt Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit. „Die hohen Fehlzeiten beeinträchtigen die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden, insbesondere wenn der Fachkräftemangel die Personaldecke immer weiter ausdünnt. Obwohl die Unternehmen in den letzten Jahren viel im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements unternommen haben, zeigen unsere Zahlen, dass dies nicht ausreicht. Eine umfassende Offensive für das betriebliche Gesundheitsmanagement in Baden-Württemberg ist dringend notwendig.“
Deutlich mehr Fälle als im Vorjahr
Nach der Analyse der DAK-Gesundheit lag der Krankenstand 2023 bei 4,7 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Dezember waren im Durchschnitt 47 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Es gab rund 11 Prozent mehr Fälle als im Vorjahr. 2022 hatte die Kasse noch knapp 162 Krankschreibungs-Fälle gezählt – bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte. 2023 waren es 179 Fälle.
8,7 Prozent mehr Fehltage durch psychische Erkrankungen
Die meisten Fehltage waren 2023 auf Erkältungskrankheiten zurückzuführen, gefolgt von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und psychischen Diagnosen. Mit einer Erkältungsdiagnose wurde mehr als jeder fünfte Fehltag begründet (21,4 Prozent). Husten, Schnupfen und Bronchitis verursachten 366 Fehltage pro 100 Versicherte, knapp 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Einen merklichen Anstieg gab es auch bei den psychischen Erkrankungen. In dieser Erkrankungsgruppe – zu der auch Depressionen und Angststörungen gehören – gingen die Fehlzeiten um 8,7 Prozent hoch, von 248 auf 269 Fehltage je 100 Beschäftigte. Muskel- und Skelett-Erkrankungen haben 296 Tage je 100 Versicherte verursacht.
Für die aktuelle Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von 270.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Baden-Württemberg aus.
Highlight
Weitere Topevents
Das lief aber dumm: Auto während Probefahrt in Ulm ausgebrannt
Eigentlich sollte ein Auto nach einem Service weiter oder sogar besser funktionieren. Das wollten zwei...weiterlesen
Teure und schmerzhafte Zigarette - Auto überschlägt sich
Am Freitag in den frühen Morgenstunden befuhr ein 27-jähriger Mann die A 7 in nördliche Richtung. Bei...weiterlesen
Dank stilsicherer Shoppingbegleitung: Diese Frau ist Ulms neue Shopping-Queen
Bevor es zum großen Finale zu Guido Maria Kretschmer nach Hamburg geht, muss noch Kandidatin Milena das...weiterlesen
Ausblick in die Woche: Stau erwartet - Trouble am Blaubeurer Ring - Schaden an Wasserkanal von 1905
Bei der Kamerauntersuchung durch die Ulmer Entsorgungsbetriebe (EBU) wurde ein weiterer erheblicher...weiterlesen
Geschickt eingefädelt: die Spatzen haben eine Studie erstellen lassen, die zwei eindeutige Stadion-Szenarien rauspickt
Die Studie lässt eigentlich nur zwei Szenarien zu: Ausbau des Donaustadtions für 31,2 Mio Euro oder...weiterlesen
83-jähriger Autofahrer und Straßenbahn stoßen zusammen
Am Donnerstag blieb es in Ulm bei erheblichem Sachschaden, ein 83-jähriger Autofahrer war mit der...weiterlesen
Mit Messer auf dem Petrusplatz - Großeinsatz der Polizei
Ende vergangener Woche führte ein Auftritt eines Mannes auf dem Petrusplatz in der Neu-Ulmer Innenstadt...weiterlesen
Brand fordert zweites Todesopfer
Wie berichtet, kam es am Sonntag (12.01.2025) in Riedlingen zu einem Gebäudebrand, bei dem ein...weiterlesen