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Ulm News, 02.06.2024 16:47

2. June 2024 von Thomas Kießling
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Stiftungsklinik in Weißenhorn wegen Hochwasserlage evakuiert


Wegen der aktuellen Hochwasserlage ist entschieden worden, die Stiftungsklinik in Weißenhorn vorsorglich zu evakuieren. Betroffen sind etwa 100 Patientinnen und Patienten, davon davon sechs bis sieben Intensivpatienten. Indes haben der Landkreis Neu-Ulm und die Stadt Neu-Ulm rund 13 000 Sandsäcke nach Günzbug geliefert wegen der dortigen angespannten Lage.   

Nachdem sich die Hochwasserlage im südlichen Landkreis etwas stabilisiert hat, bereiten im Moment vor allem die Flüsse Roth und Leibi in der Landkreismitte und im nördlichen Landkreis Sorgen. Im mittleren Landkreis sind vor allem Pfaffenhofen und Weißenhorn sowie deren Teilorte betroffen. Aufgrund der aktuellen Hochwasserlage und da der Deutsche Wetterdienst vor möglichen Gewittern und Starkregenereignissen warnt, wurde jetzt entschieden, die Stiftungsklinik in Weißenhorn vorsorglich zu evakuieren. Sollte es zu einem Starkregenereignis über Weißenhorn kommen und dann eine Evakuierung erforderlich sein, wäre der Vorlauf hierfür zu kurzfristig. Es kommt ein Evakuierungsplan der Stiftungsklinik Weißenhorn zum Einsatz. Unterstützung gibt es vom BRK. Es werden ca. 100 Personen evakuiert, davon sechs bis sieben Intensivpatienten.

In Pfaffenhofen ist der Betrieb einer Kläranlage ausgefallen. Die aktuelle Lage wird geprüft und aktuell ist bereits eine Pumpe des THW im Einsatz, um die Kläranlage zu sichern. Aufgrund des Hochwassers musste die Erstanlaufstelle für Geflüchtete in Nersingen evakuiert werden. Hintergrund ist, dass befürchtet wurde, dass Hochwasser in die Halle eindringt. Für den Transport wurden Busse eingesetzt und die Evakuierungsmaßnahme ist soweit abgeschlossen. Die Geflüchteten wurden in die vorbereitete Berufsschulhalle nach Neu-Ulm gebracht. Dabei handelt es sich um rund 220 Personen.

Das Technische Hilfswerk THW hat die Befüllung von Sandsäcken mittlerweile eingestellt, da alle angefragten Bedarfe erfüllt werden konnten. Die bereits vorbereiteten und nicht mehr benötigten Sandsäcke werden jetzt in den Landkreis Günzburg gebracht. Dort besteht aufgrund der dort weiterhin angespannten Lage noch Bedarf. Teile der Günzburger Altststadt wurden evakuiert. 8000 Sandsäcke liefert der Landkreis Neu-Ulm, 5000 Sandsäcke kommen noch von der Stadt Neu-Ulm dazu.
Ein weiteres Beispiel für überregionale Unterstützung sind die Feuerwehren aus Lechaschau in Tirol sowie aus Oberstdorf. Beide Wehren sind mit der Feuerwehr Illertissen befreundet und deshalb zur Unterstützung angereist. Die Feuerwehr Lechaschau mit 14 Einsatzkräften und die Feuerwehr Oberstdorf mit 44 Einsatzkräften und Geräten. Sie haben bei der Bewältigung der Lage in Unterroth, Oberroth, Nordholz und Christertshofen unterstützt. Nachdem sich die Lage dort entspannt hat, sind sie bereits wieder abgerückt.
"Ihnen sowie allen Einsatzkräften und Helferinnen und Helfern gilt ein großer Dank! Private freiwillige Unterstützerinnen und Unterstützer werden aktuell nicht benötigt. Sollte hierfür Bedarf bestehen, werden wir darüber informieren. Im Moment stehen noch genügend Helferinnen und Helfer der Feuerwehren, von BRK und THW zur Verfügung", teilt die Kerstin Weidner, Pressesprecherin des Landratsamt Neu-Ulm mit. 



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