Ulm News, 03.06.2024 18:07
Was sind CFDs? Was ist CFD-Trading?
CFDs, oder Differenzkontrakte, sind Finanzderivate, die es Investoren ermöglichen, auf die Preisbewegungen verschiedener Basiswerte wie Aktien, Rohstoffe oder Indizes zu spekulieren, ohne den zugrunde liegenden Vermögenswert tatsächlich zu besitzen.
CFDs ermöglichen es Händlern, sowohl von steigenden als auch von fallenden Märkten zu profitieren, indem sie einen Vertrag mit einem CFD Broker eingehen. Der CFD-Handel umfasst den Kauf oder Verkauf von CFDs mit dem Ziel, einen Gewinn aus der Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis zu erzielen. Händler besitzen den zugrunde liegenden Vermögenswert nicht, sondern gehen eine Vereinbarung ein, den Preisunterschied zwischen der Eröffnungs- und der Schlussposition eines CFDs auszutauschen.
Diese Derivate bieten mehrere Vorteile, einschließlich der Möglichkeit, mit Hebel zu handeln, was es den Händlern erlaubt, ihre potenziellen Gewinne zu vervielfachen. Darüber hinaus bieten CFDs die Flexibilität, auf Marge zu handeln, was bedeutet, dass Händler Positionen mit einem Bruchteil des gesamten Handelswertes eröffnen können. Dies erhöht die potenziellen Renditen auf die Investition, erhöht aber auch das Risiko.
Kurze Geschichte des CFD-Handels
Der CFD-Handel, auch bekannt als "Contract for Difference" oder Differenzkontrakt, hat in den letzten Jahrzehnten eine rasante Entwicklung erlebt. In den 1990er Jahren wurde der Grundstein für den CFD-Handel gelegt, als der Brite Brian Keeland eine innovative Möglichkeit suchte, Aktien zu handeln, ohne sie physisch besitzen zu müssen. Zusammen mit seinem Kollegen Jon Wood entwickelte er eine Methode, bei der Anleger auf Preisänderungen von Aktien spekulieren konnten, ohne diese tatsächlich zu kaufen.
Dieser neue Ansatz des Handels sorgte für Aufsehen und wurde schnell beliebt bei Anlegern und Tradern. Mit dem Aufkommen des Internets und der Entwicklung von Online-Handelsplattformen in den späten 1990er Jahren wurde der CFD-Handel noch zugänglicher und effizienter.
Wie funktionieren CFDs?
Der Handel mit CFDs funktioniert, indem der Investor einen Vertrag mit dem CFD-Broker abschließt, der die Preisbewegungen des zugrunde liegenden Instruments widerspiegelt. Der Anleger kann dann beim Kauf eines CFDs auf steigende Kurse spekulieren (LongPosition) oder beim Verkauf auf fallende Kurse (Short-Position). Im Gegensatz zu anderen Finanzderivaten wie Optionen oder Futures gibt es bei CFDs keine festen Laufzeiten oder Ausübungspreise.
Der Anleger kann den CFD solange halten, wie er möchte, und kann seine Position jederzeit schließen, um Gewinne mitzunehmen oder Verluste zu begrenzen. Der CFD-Broker spielt eine wichtige Rolle im Handel mit CFDs. Er stellt die Plattform zur Verfügung, über die die Anleger CFDs handeln können, und berechnet die Preisunterschiede zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis, auch Spread genannt. Zudem bietet der Broker Leverage oder Hebelwirkung an, mit der Anleger größere Positionen handeln können als ihr tatsächlich eingesetztes Kapital. Bei der Hebelwirkung können kleine Veränderungen im Preis des zugrunde liegenden Instruments zu großen Gewinnen oder Verlusten für den Anleger führen. Aus diesem Grund gibt es in vielen Ländern maximale Hebelbeschränkungen, besonders für nichtprofessionelle Investoren, um das Risiko einer übermäßigen Verschuldung zu begrenzen.
Unterschiede zwischen CFDs und traditionellem Handel
CFDs, auch als Differenzkontrakte bekannt, und der traditionelle Handel haben signifikante Unterschiede, die auf verschiedenen Aspekten basieren. Während der traditionelle Handel den Kauf und Verkauf von physischen Aktien beinhaltet, ermöglichen CFDs den Handel mit Aktien als Hebelprodukte. Ein erheblicher Unterschied besteht in der Flexibilität bei der Vermögenswertauswahl. Mit CFDs können Händler auf eine breite Palette von Märkten wie Aktien, Indizes, Rohstoffe und Währungen zugreifen, während der traditionelle Handel sich nur auf den Aktienhandel beschränkt. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Nutzung des Hebeleffekts bei CFDs. Mit CFDs können Händler mit einem Bruchteil des Kapitals handeln, das für den Kauf physischer Aktien erforderlich wäre. Dadurch eröffnen sich Möglichkeiten für höhere Gewinne, aber auch für höhere Verluste.
Die Wertentwicklung ist ebenfalls ein Unterschied zwischen CFDs und dem traditionellen Handel. Bei CFDs kann ein Anleger sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen profitieren, indem er Long- oder Short-Positionen eröffnet. Im traditionellen Handel hängen Gewinne hingegen nur von der Wertentwicklung der gekauften Aktien ab. Zusammenfassend gibt es signifikante Unterschiede zwischen CFDs und dem traditionellen Handel. CFDs bieten eine größere Flexibilität bei der Auswahl von Vermögenswerten, nutzen den Hebeleffekt und ermöglichen Gewinne unabhängig von der Richtung der Wertentwicklung. Der traditionelle Handel hingegen bezieht sich ausschließlich auf den Aktienhandel und Gewinne hängen von der Wertentwicklung der gekauften Aktien ab.
Risiken beim CFD Handel
Beim CFD-Handel gibt es verschiedene Risiken, die berücksichtigt werden sollten. Der erste Risikofaktor ist der mögliche Verlust. Aufgrund der hohen Volatilität des Marktes können die Preise von CFDs stark schwanken, was zu Verlusten führen kann. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn der CFD-Handel mit einer hohen Hebelwirkung durchgeführt wird. Eine hohe Hebelwirkung kann die Gewinnmöglichkeiten erhöhen, birgt aber auch das Risiko eines hohen Verlustes. Ein weiterer Risikofaktor ist der mögliche Totalverlust.
Beim CFD-Handel besteht die Gefahr, dass der gesamte eingesetzte Betrag verloren geht. Wenn der Handel nicht erfolgreich ist und die Position nicht geschlossen wird, kann es zu einem Verlust des gesamten Kapitals kommen. Des Weiteren sind Finanzierungskosten ein Risiko. Beim Halten von CFD-Positionen über Nacht fallen oft Finanzierungskosten an. Diese Kosten können den Gewinn schmälern und sollten beachtet werden.
Wie man in den CFD-Handel einsteigt
Um in den CFD-Handel einzusteigen, sind jedoch bestimmte Schritte zu beachten. Zunächst einmal ist es wichtig, ein solides Verständnis der Finanzmärkte und ihrer Funktionsweise zu haben. Dies kann durch Bildung und Forschung erreicht werden, indem man sich mit Finanznachrichten, Fachliteratur und Online-Ressourcen vertraut macht. Darüber hinaus ist es ratsam, sich mit den verschiedenen Arten von CFDs vertraut zu machen, wie z.B. Indizes, Aktien, Rohstoffe und Währungen. Es ist auch wichtig, eine zuverlässige und regulierte CFD-Handelsplattform auszuwählen, die den eigenen Bedürfnissen entspricht und einen guten Ruf hat.
Eine gründliche Recherche und das Vergleichen verschiedener Broker Bewertungsplattformen können dabei helfen, die beste Option zu finden. Schließlich sollten Anfänger im CFD-Handel mit einem Demokonto beginnen, um sich mit den Funktionen der Plattform vertraut zu machen und erste Handelserfahrungen ohne finanzielles Risiko zu sammeln.
Geeigneten Broker für CFD-Handel finden
Um einen geeigneten Broker für den CFD-Handel zu finden, gibt es verschiedene Faktoren zu beachten. Die Regulierung durch die BaFin ist von größter Bedeutung, da sie sicherstellt, dass der Broker den gesetzlichen Anforderungen entspricht und Kundengelder sicher verwaltet werden. Es ist ratsam, nur mit Brokern zu handeln, die von der Finanzaufsichtsbehörde reguliert werden. Deutsche CFD Broker sollten beispielsweise von der BaFin reguliert werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Angebot eines Demokontos.
Ein Demokonto ermöglicht es potenziellen Händlern, die Plattform und die Handelsmöglichkeiten des Brokers auszuprobieren, bevor sie echtes Geld investieren. Dies ist besonders wichtig für Anfänger, die ihre Handelsstrategien testen und sich mit dem Handelsumfeld vertraut machen möchten. Attraktive Konditionen sind ebenfalls ein relevanter Faktor bei der Auswahl eines Brokers. Dazu gehören niedrige Spreads, Transaktionsgebühren und Finanzierungskosten. Es ist wichtig, die Gebührenstruktur des Brokers zu verstehen, um sicherzustellen, dass sie für den gewünschten Handelsstil geeignet ist.
Nutzung eines kostenlosen Demokontos zum Üben
Ein kostenloses Demokonto ist eine hervorragende Möglichkeit, den CFD-Handel zu erlernen und Strategien ohne finanzielles Risiko zu testen. Es ermöglicht Anfängern, sich mit der Handelsplattform vertraut zu machen und ihre Fähigkeiten zu verbessern, bevor sie mit echtem Geld handeln. Die Nutzung eines kostenlosen Demokontos zum Üben ist einfach. Zuerst muss man sich bei einem Broker registrieren, der ein solches Konto anbietet. Nach der Anmeldung erhält man Zugang zu einer simulierten Handelsumgebung, in der man mit virtuellem Guthaben handeln kann. Auf diese Weise kann man den gesamten Handelsprozess kennenlernen, von der Auftragserteilung bis zur Ausführung.
Ein Demokonto bietet viele Vorteile. Man hat Zugang zu Echtzeit-Marktdaten, so dass man die Preisbewegungen der verschiedenen Handelsinstrumente beobachten kann. Dies ermöglicht es einem, verschiedene Handelsstrategien auszuprobieren und die Ergebnisse in Echtzeit zu sehen. Man kann auch verschiedene technische Analysewerkzeuge und Indikatoren testen, um das Marktverhalten besser zu verstehen.
Fazit zum Handel mit CFDs
Der Handel mit CFDs bietet sowohl Chancen als auch Risiken für Anleger. Einer der Hauptvorteile ist die Möglichkeit, mit Hebelwirkung zu handeln, was bedeutet, dass Anleger mit einem geringen Kapitaleinsatz potenziell größere Gewinne erzielen können. Zudem ermöglicht der CFD-Handel den Zugang zu einer breiten Palette von Finanzinstrumenten, einschließlich Aktien, Rohstoffen, Währungen und Indizes. Darüber hinaus ermöglicht es Anlegern, sowohl von steigenden als auch von fallenden Märkten zu profitieren. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass der Handel mit CFDs auch mit erheblichen Risiken verbunden ist.
Der Hebel kann dazu führen, dass Verluste schneller und in größerem Ausmaß entstehen als erwartet. Zudem können Anleger Verluste erleiden, die ihr ursprüngliches Investment übersteigen. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass vergangene Anlageerfolge keine Garantie für zukünftige Gewinne sind.




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