Ulm News, 31.07.2024 12:13
Geldverlust statt großer Liebe - Frau verliert Zehntausende
Nächste Betrugsmasche, noch höherer Schaden. Eine 45-Jährige lernt einen angeblichen Bauleiter auf einer Onlineplattform kennen - mit fatalen Folgen.
Die 45-Jährige wird von dem Betrüger um einen mittleren fünfstelligen Betrag gebracht. Die Polizei warnt vor der als Liebesbetrug bekannten Masche und gibt Tipps, wie Sie sich richtig verhalten.
Love Scamming - Die Masche der Täter
Auf der Suche nach der großen Liebe versuchen viele über das Internet andere kennenzulernen. Das machen sich auch Betrüger zu Nutze. Ist ein Kontakt über soziale Netzwerke und Messengerdienste erst einmal hergestellt, werden Sie im Internet oder am Telefon mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft – und zwar einzig und allein mit dem Ziel, Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Oft haben die Täter vorher über viele Wochen hinweg ernsthaftes Interesse an ihrer Online-Bekanntschaft vorgetäuscht. Aus diesem Grund fällt es Betroffenen oft nicht schwer, einer ersten Geldforderung nachzukommen. Seinem Partner oder der Partnerin würden die meisten schließlich auch Geld leihen. Doch das ist oft der Anfang von weiteren Geldforderungen oder Bitten um finanzielle Gefallen.
Plötzlich gibt es Schwierigkeiten mit der Einreise, dem Pass, einer Autopanne, einem Überfall oder Diebstahl der Kreditkarte, einem Krankenhausaufenthalt oder vielem anderen mehr – die Betrüger brauchen dringend schnelles Geld und Sie sind die einzige Hoffnung.
In vielen Fällen operieren die Täter aus dem Ausland.
Der aktuelle Fall aus Betzigau (nahe Kempten)
Eine 45-jährige Frau lernte den unbekannten Täter Ende April auf einer Dating-Plattform kennen. Im weiteren Verlauf chatteten und telefonierten die Beiden miteinander. Der unbekannte Täter gab sich als Leiter eines Bauprojektes in Syrien aus. Zunächst gestattete der unbekannte Täter der Geschädigten Zugriff auf sein Konto, damit sie für ihn Überweisungen tätigen konnte, weil er angeblich schlechtes Internet hätte. Irgendwann konnte die Geschädigte keine Überweisungen mehr von seinem Konto tätigen.
Der unbekannte Täter bat sie, diverse Bezahlungen von ihrem Konto vorzunehmen, um seine Mitarbeiter zu bezahlen. Im weiteren Verlauf wollte der unbekannte Täter nach Hause reisen und gab an, dass er aufgrund eines Unfalls im Krankenhaus sei. Die Behandlung müsse er in bar bezahlen, weshalb ihm die Geschädigte erneut finanziell aushalf. Nach der Fortsetzung seiner Reise wurde er in Griechenland verhaftet. Die angebliche Rechnung für das Krankenhaus und die Kaution für die Haftung überwies die Geschädigte. Sie nahm hierfür zwei Kredite auf. Insgesamt überwies die Geschädigte einen mittleren fünfstelligen Betrag, bevor sie erkannte, dass es sich um einen Betrug handelte.
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