Ulm News, 19.10.2010 10:31
Meißner Sicherheitstechnik sorgt seit 100 Jahren für Schutz in luftiger Höhe
Ulmer Unternehmen rüstet Mitarbeiter von Mobilfunkanbietern und großen Energieversorgern aus

Foto: Vier Generationen unter einem Dach: Regina und Hermann Glöckler, Rosa Meißner, Stefan und Caroline Liebler mit Sohn Constantin.
Die Meißner Sicherheitstechnik GmbH ist einer der ältesten Hersteller für persönliche Schutzausrüstung (PSA) gegen Absturz in Deutschland und produziert Steigschutzsysteme und Horizontale Sicherungssysteme. Kunden der Fachfirma aus Ulm sind unter anderem die führenden Windkraftunternehmer, Photovoltaikanlagenbauer und Mobilfunkanbieter sowie große Energieversorger wie RWE oder EON. Das Familienunternehmen feiert jetzt das 100-jährige Jubiläum.
Der hoch spezialisierte Familienbetrieb aus Ulm wurde vor 100 Jahren in Potsdam/Babelsberg als Sattlerei von Artur Meißner gegründet. Noch vor dem Mauerbau zog der Sohn Diethard Meißner mit seiner Verlobten nach Ulm. Dort führte Diethard Meißner die Sattlerei im Keller eines Hauses in der Wagnerstraße weiter. Nach wenigen Jahren wurde der Firmensitz in die Bessererstraße verlegt, wo fortan auch Gurte gefertigt wurden. Auch hier waren die die Produktionsräume bald zu klein, weswegen die Firma erneut umzog; diesmal in den Riedweg in Söflingen.
1976 verstärkte Hermann Glöckler – auch durch Heirat von Regina Meißner, der Enkelin des Firmengründers - das Unternehmen. 1986 verstarb Diethard Meißner und seine Frau Pia F. Meißner übernahm das Unternehmen. Der Metallfachmann Hermann Glöckler erweiterte die Produktpalette an Sicherheitstechniken. So entwickelte er neue Anschlageinrichtungen. „Das sind Sicherungssysteme aus Schiene oder Drahtseil, welche auf Dächern, Funktürmen und Schleusenanlagen montiert werden, woran sich der Arbeiter gesichert entlang der Anschlageinrichtung bewegen kann“, erklärt Hermann Glöckler, der hierfür auch drei Patente besitzt.Unsere Anschlageinrichtungen sind insbesondere für Flachdächer sehr wichtig und werden von vielen Architekten eingeplant“, erklärt der Firmenchef. 1997 zog Meißner Sicherheitstechnik ins Industriegebiet in Einsingen. 2001 übergab die Mutter das Unternehmen an ihre Tochter. Schon ein Jahr später wurde in Einsingen eine weitere Produktionshalle gebaut.
Knapp 20 Mitarbeiter fertigen hier Auffanggurte, Sicherheitsseile, Seilkürzer, Rettungs-Abseilgeräte und Anschlagskonstruktionen. „Wir stellen mit modernsten Produktionsmaschinen und in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden praxisorientierte, hochwertige Sicherheitsprodukte, wie zum Beispiel Steigschutzsysteme oder Horizontale Sicherungssysteme (HSS) her“, erklärt Hermann Glöckler, der mit seiner Frau Regina die Geschäfte von Meißner Sicherheitstechnik führt.Unterstützt werden beide von Tochter Caroline mit ihrem Mann Stefan Liebler.
Die Sicherungssysteme werden nach Vorgaben und Anforderungen der Kunden geplant und entwickelt, produziert und dann vor Ort montiert“, berichtet Stefan Liebler. Die Qualität und jahrzehntelange Kompetenz sind Gründe dafür, dass große Weltunternehmen zu den Kunden der Firma zählen.
Das Ulmer Familienunternehmen, das in vierter Generation geführt wird, rüstet die Arbeiter an Windmühlen oder Antennen nicht nur mit modernster, zum Teil patentierter Sicherheitstechnik aus, sondern zeigt diesen auch, wie man damit umgeht.
So bieten die Schwaben praxisorientierte Schulungen und Sachkundigen-Schulungen an. Fachleute der Meißner Sicherheitstechnik bilden außerdem Interessierte zum Seiltechniker aus und überprüfen Schutzausrüstungen, Befahranlagen, Steigschutz, Leitern und Lastenwinden.
Meißner Sicherheitstechnik bietet im 100. Firmenjahr einen nahezu 100 Prozent sicheren Schutz gegen Absturz“, sagt Caroline Liebler stolz. „Wir produzieren seit Jahrzehnten mit höchster Qualität, daher ist das Geschäft mit der Sicherheit und gegen Abstürze für uns ziemlich krisensicher“, erläutert Firmenchef Hermann Glöckler zufrieden. Daher wird der Betrieb weiter wachsen. Da ist sich die Unternehmerfamilie sicher. Das 100-jährige Firmenjubiläum feiert die Familie im Kreise der Mitarbeiter.



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