Ulm News, 30.01.2017 14:51
Eine App, die Offline-Zeit belohnt - Schüler des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums wollen Medienkompetenz stärken


Beschreibung: Bundestagsabgeordnete Katrin Albsteiger zu Besuch im Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium in Weißenhorn
Fotograf: Büro Katrin Albsteiger

Eine App, die Offline-Zeiten belohnt: Mit dieser Idee wollen Schüler des Weißenhorner Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums Jugendliche zu bewusster Mediennutzung motivieren. CSU-Bundestagsabgeordnete Katrin Albsteiger hat den jungen App-Machern jetzt einen Besuch abgestattet. „Es ist wirklich toll, mit welchem Elan die Schüler an die Umsetzung ihrer Idee gehen“, fand Albsteiger nach ihrem Abstecher ins Weißenhorner Gymnasium.
Eine App, die Offline-Zeiten belohnt: Mit dieser Idee wollen Schüler des Weißenhorner Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums Jugendliche zu bewusster Mediennutzung motivieren. Bundestagsabgeordnete Katrin Albsteiger hat den jungen App-Machern jetzt einen Besuch abgestattet. „Es ist wirklich toll, mit welchem Elan die Schüler an die Umsetzung ihrer Idee gehen“, fand Albsteiger nach ihrem Abstecher ins Weißenhorner Gymnasium.
Dass Jugendliche sich durchaus kritisch mit der eigenen Mediennutzung auseinander setzen, macht das Projekt der Gymnasiasten deutlich: Das von ihnen konzipierte Programm namens „Sloffline“ soll die Nutzer – ganz gegen den Trend zum Dauersurfen - fürs Offline-Bleiben belohnen. Das Problem sei, dass Schüler sehr viel Zeit am Handy verbringen, sagen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft, die die App-Idee ausgearbeitet und dazu auch Befragungen der Mitschüler durchgeführt hat.
Die Konzeption des Vorhabens geschah zunächst im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft, zu der sich ein Dutzend Schüler zusammenfand. Katrin Albsteiger hob hervor, dass mit dem Projekt auch unternehmerisches Denken nahegebracht wird: „Hier wird einiges gelehrt über strategisches Denken und über Eigenverantwortung sowie wirtschaftliches Handeln. Das sind unschätzbare Kenntnisse, die man so nur im praktischen Handeln erfahren kann.“ Die Gruppe gründete schließlich eine Schülergenossenschaft, die derzeit aus 49 Mitgliedern besteht.
Mit ihren gekauften Anteilen haben sie das Grundkapital aufgebracht, das nun zur Umsetzung des rund 15000 Euro teuren Vorhabens verwendet wird. Programmierung und Design können die Schüler aber nicht selbst übernehmen. „Das würde unseren Rahmen sprengen“, so die betreuende Fachlehrerin Brigitte Hartner. Ein Student der der Hochschule Neu-Ulm arbeitet nun das Design der App aus, ein Student der Universität Ulm ist dabei, sie zu programmieren.
Seit Kurzem haben die Schüler bereits die erste Testversion von „Sloffline“ auf ihren Handys. „Die Grundfunktionen laufen schon“, berichten die Schüler. Zu diesen Funktionen gehört, dass die App über den Tag hinweg und getrennt nach Schul- und Freizeitphasen, unterschiedlich viele Punkte fürs Offline-Bleiben vergibt. Wie in einem Computerspiel erreichen die Nutzer mit der Zeit immer höhere Levels, erhalten als Belohnung spaßige Titel wie „Baby-Faultier“ oder „Universums-Faultier“.
Denn aus dem englischen Wort für Faultier, „Sloff“, ist der Name der App entstanden. Messen und vergleichen kann das Programm übrigens auch den Klassendurchschnitt. Denn die Handynutzung richtet sich auch danach, ob die Freunde on- oder offline sind, das wissen die Schüler genau. „Sloffline“ kann, so hoffen die Initiatoren, zum Beginn des kommenden Schuljahres in Betrieb gehen. Ist die App erst einmal startklar, wollen die Schüler gegen geringe Gebühren Lizenzen an andere Schulen vergeben. Finanzielle Unterstützung für Umsetzung und anfallende Serverkosten haben sich die Schüler bei örtlichen Unternehmen geholt, die sich als Sponsoren einbringen.
„Der Bund hat die Bedeutung digitaler Medien auch in der Bildung erkannt und fördert die digitale Infrastruktur an Schulen künftig mit fünf Milliarden Euro. Die Schüler wachsen heute mit digitalen Medien auf. Daher ist es nur logisch, dass der Umgang und die Nutzung digitaler Medien Teil des Unterrichts sein muss. Die Schüler müssen f
rüh lernen, dass beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet nicht nur zum ,Daddeln‘, sondern auch zum Lernen da ist“, erklärte die Mandatsträgerin.






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