Ulm News, 24.01.2023 13:34
Kontoführungsgebühren vermeiden: Geld sparen mit Kontowechsel

Gerade Sparkassen und Volksbanken als klassische Filialbanken berechnen ihren Kunden oftmals hohe Kontoführungsgebühren. Die hohen Kontoführungsgebühren gehen meistens mit überdurchschnittlich hohen Gebühren für Karten und alle anderen Dienstleistungen einher.
Nicht selten sind Kontoinhaberinnen und Kontoinhaber überrascht darüber, wie viel Geld sie bei einer Bank sparen können, die keine Kontoführungsgebühren verlangt. Mit einem Wechsel von einer traditionellen Filialbank hin zu einer Online- oder Neobank, können Bankkundinnen und Bankkunden bares Geld sparen. Oftmals stehen aber Unwissen und unbegründete Sorgen im Weg, um den Schritt hin zu einem Konto ohne Kontoführungsgebühren zu wagen.
Wie hoch können die Kontoführungsgebühren sein?
Die Höhe der Kontoführungsgebühren ist stark vom jeweiligen Finanzinstitut und vom gewählten Bankkonto abhängig. Für ein Standardpaket bei einer herkömmlichen Filialbank kann man im Durchschnitt von drei bis zehn Euro pro Monat ausgehen. Pro Jahr ergibt das für die Kontoführung alleine im Schnitt Gebühren von 36 bis 120 Euro pro Jahr. Allfällige Gebühren, beispielsweise für Kreditkarten, Wechsel in Fremdwährung oder Bargeldbezug sind in diesen Gebühren nicht inbegriffen.
Je nach Bank werden die Gebühren für die Kontoführung auf monatlicher oder auf jährlicher Basis abgebucht. Heutzutage setzen die meisten Banken allerdings auf eine automatische Belastung in einem monatlichen Intervall. So wirken die Gebühren auf die Kundin bzw. auf de n Kunden vertretbarer und erfordern zudem keine aktive Handlung. Somit senken die Banken ihr Risiko, dass sich die Kundschaft aktiv mit den Gebühren für die Kontoführung auseinandersetzt und zur günstigeren oder kostenlosen Konkurrenz wechselt.
Warum sind Filialbanken teurer als Onlinebanken?
Filialbanken sind grundsätzlich teurer als Online- oder Neo-Banken. Das kommt daher, dass traditionelle Banken in der Regel höhere Fixkosten decken müssen. Ein großer Teil der Kosten entsteht aus der Bewirtschaftung der Filialen, dem Bank-Personal und den Kosten für die persönliche Betreuung von Kundinnen und Kunden.
Bei Online- und Neobanken hingegen fallen ein Großteil dieser Kosten weg. Finanzinstitute, die rein digital operieren, benötigen kein dichtes Netz an Filialen an teuren Standorten, sie stellen weniger Personal an und es werden keine persönlichen Betreuungsangebote für Kundinnen und Kunden angeboten. Die tieferen festen und laufenden Kosten der Online- und Neobanken spiegeln sich in niedrigen Gebühren und kostenlosen Konten wider. Kundinnen und Kunden, welche keinen großen Wert auf physische Bankfilialen und persönliche Betreuung setzen, können daher mit dem Wechsel zu einer digitalen Bank bares Geld sparen, ohne dabei merklich an Mehrwert einbüßen zu müssen.
Welche Kostenfallen muss ich bei einem Konto noch beachten?
Wenn sich Kundinnen und Kunden nach den Kosten eines Girokontos erkundigen, sind die Gebühren für die Kontoführung oftmals der erste Punkt, der ins Auge springt. Allerdings gibt es neben den Gebühren für die Führung des Girokontos oftmals noch weitere Kosten, die man beachten sollte. Wer von einer Bank mit hohen Girokontogebühren zu einem vermeintlich
kostenfreien Konto wechselt, sollte diese Punkte unbedingt verstehen. Zu den zusätzlichen Kosten gehören unter anderem Kosten für Bargeldbezüge, Sollzinsen und Transaktionen im Ausland.
Zudem sind kostenlose Konten oftmals an Bedingungen geknüpft. Diese Bedingungen umfassen typischerweise Kostenfallen wie Gebühren für papierhafte Überweisungen oder ein hoher Dispozins und Kartengebühren. Das Konto ist beispielsweise nur dann kostenlos, wenn pro Monat ein bestimmter Umsatz erwirtschaftet oder die Kreditkarte jeden Monat mindestens für eine bestimmte Anzahl an Malen benutzt wird.
Wie viel Geld kann ich mit einem Kontowechsel sparen?
Setzt man den Fokus auf die Gebühren für die Kontoführung und für Kredit- oder Girokonten, sieht man schnell, dass sich relativ hohe Gebühren sparen lassen, wenn man auf diese Gebühren verzichtet. Wechselt man von einer Filialbank zu einer Online- oder Neobank, lassen sich pro Jahr durchschnittlich 36 bis 120 Euro sparen. Bei den Kreditkarten schenkt es noch mehr ein: In Deutschland kosten Kreditkarten im Jahr bei vielen Filialbanken rund 40 bis 200 Euro.
In vielen Fällen lassen sich insgesamt pro Monat gut 16 bis knapp 26 Euro sparen. Im Jahr gerechnet sind es 76 bis 320 Euro an Vermögen, dass man mehr zur Verfügung hat. Blickt man auf diese Nummern, wird schnell klar, weshalb es sich lohnen kann, sein Konto bei der Filialbank zu kündigen und zu einer innovativen Neo- oder Online-Bank zu wechseln.
Wie läuft ein Kontowechsel ab?
Beim Kontowechsel wechselt eine Kundin oder eine Kunde sein Konto von einer Bank zu einer anderen. In den meisten Fällen dauert dies höchstens einige Tage und geht reibungslos vonstatten. Der Vorgang des Kontowechsels ist einfacher, als sich das viele Leute vorstellen und erfordert nicht viel Aufwand. In der Europäischen Union sind Finanzinstitute zudem dazu verpflichtet, ihre Privatkunden beim Kontowechsel zu unterstützen. Viele Banken, insbesondere Onlinebanken, bieten zudem einen digitalen Umzugsservice an.
Die Komplexität des Kontowechsels ist also keine Entschuldigung dafür, bei einer teuren Filialbank zu bleiben. Beim Kontowechsel wird das Geld der Kundinnen und Kunden innerhalb kürzester Zeit auf das neue Konto transferiert und das alte Konto wird gelöscht. Im Grunde genommen ist der Kontenwechsel nichts anderes als der Wechsel einer Versicherung oder eines Handy-Abos.
Mit digitalen Banken, die Girokonten ohne Gebühren anbieten, lässt sich bares Geld sparen. In vielen Fällen lohnt sich eine Bank ohne Kontoführungsgebühren, wenn man auf die persönliche Betreuung verzichten kann. Der Wechsel ist unkompliziert und die Banken sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Kunden beim Kontowechsel zu unterstützen. Allerdings sollte man sich vor dem Wechsel genau informieren und sich gründlich mit den Gebühren auseinandersetzen. Nur weil eine Bank damit wirbt, keine Kontogebühren zu erheben, muss das noch nicht heißen, dass man am Ende nichts bezahlt. Wenn man aber eine geeignete Bank gefunden hat, lassen sich jedes Jahr schnell einige Dutzend oder sogar einige Hundert Euro sparen.





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