Ulm News, 09.06.2024 09:32
Hagel fließt durch das Stadttor von Weißenhorn


Beschreibung: Eine Gewitterzelle mit großen Hagelkörnern ist in mehreren Streifen über die Region gezogen und hat stellenweise für Schäden gesorgt.
Fotograf: Thomas Heckmann

Eine Gewitterzelle mit großen Hagelkörnern ist in mehreren Streifen über die Region gezogen und hat stellenweise für Schäden gesorgt. In Weißenhorn schoss ein Bach aus Regenwasser und Hagelkörnern durch das Obere Tor und schädigte, nach dem Hochwasser ein Wochenende zuvor, erneut. Auch auf der Schwäbischen Alb, in Laichingen, richteten große Hagelkörner Schäden an.
Text/Fotos für ulm-news: Thomas Heckmann
Je nach Ort zog das Gewitter zwischen 15 und 16 Uhr über die Region, nicht überall kam auch Hagel vom Himmel. Ein ein eher nördlicher Streifen bildete sich beispielsweise von Münsingen über Laichingen weiter in Richtung Amstetten. Dort gab es örtliche Überflutungen und auch Dachfenster, Photovoltaikanlagen und Autos wurden beschädigt.
Schwere Schäden gab es in einem Streifen von Wullenstetten über Weißenhorn Richtung Roggenburg. Von denen mit frischen grünen Blättern vollen Bäumen schlugen die Hagelkörner die Blätter ab und bildeten gemeinsem einen grünlichen Schlamm, der die Straßen bedeckte. In Senken bildeten sich richtige Seen, die auch Stunden später noch knietief waren.
Zahlreiche abgestellte Fahrzeuge erlitten Beulen durch die einschlagenden Hagelkörner, die teilweise rund drei Zentimeter Durchmesser hatten. Auch Fensterscheiben gingen zu Bruch, die Feuerwehr unterstützte beim Verschießen mit Holzplatten.
In der Weißenhorner Altstadt floss ein Bach durch das Obere Tor über den Kirchplatz, den Wettbach und zahlreiche weitere Straßen in Richtung Roth. Glück hatten Anwohner, die ihre Sandsäcke vom vergangenen Wochenende noch nicht weggeräumt hatten und so das Wasser-Eis-Gemisch nicht in ihren Keller bekamen. Durch die zahlreichen mitgeschwemmten Blätter verstopften die Kanaleinläufe und das Regenwasser konnte nicht den gewohnten Weg über die Kanalisation nehmen. Anwohner griffen zur Selbsthilfe, öffneten die Gullys und zogen die Filterkörbe heraus, damit das Wasser abfließen konnte. Mit Schaufeln wurde der Hagel aufgehäuft, um das Wasser von Häusern wegzuhalten.
In der Unterkunft des Bayerischen Roten Kreuzes waren am Samstagnachmittag die ehrenamtlichen Helfer mit der Beseitigung der Schäden vom Hochwasser beschäftigt als der Hagel über Weißenhorn niederging. Im Keller stand das Wasser bis 30 Zentimeter unter der Decke. Die Elektroinstallation und die Heizung wurde zerstört. Heizöl und Wasser zerstörten auch Spinde und die Einsatzkleidung darin. Essensvorräte für Großeinsätze und Einsatzmaterial wurden ebenfalls ein Opfer des Hochwassers. In den Hallen im Erdgeschoss trockneten und reinigten die Helfer das benutzte Material. Hagel und Blätter verstopften die Fallrohre der Dachentwässerung, dadurch suchte sich das Regenwasser andere Wege und lief in mehreren Räumen innen an den Wänden hinunter.
In Roggenburg kippte ein größerer Baum um, zu Personenschäden kam es nicht.





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