Ulm News, 28.12.2024 23:15
Glanzlicht des Jahres - das Einstein Discovery Center - Baubeginn doch früher - Mäzen könnte Bausumme übernehmen
Das neue Discovery Center in Ulm - Pländes des Stararchitekten Daniel Libeskind wurden Ende November 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt. Doch wie geht es nun aktuell weiter? ulm-news vermutet, dass der Baubeginn doch etwas früher als erwartet sein könnte - und: ein Mäzen könnte für die weitgehende Finanzierung des Riesenprojekts sorgen.
Eines der Glanzlicher des Jahres, die wir über den Jahreswechsel nochmals hochleben lassen.
Das Einstein Discovery Center (EDC) - es könnte ein Meilenstein in der Stadtgeschichte Ulms werden - ein weithin sichtbares Wahrzeichen in eine neu Zeit - rund 50 Meter hoch, architektonisch gewagt, futuristisch in der Bauweise aus Holz und außen mit PV-Kacheln - geschwungen, grazil und dennoch monumental. Famos die Vorstellung der Projekt-Pläne von Stararchitekt Daniel Libeskind und seinem Team. Doch was den 78-jährigen Libeskind auch umtreibt: wann könnte mit dem Bau eigentlich begonnen werden - und da beginnen unsere zwei Haupt-Probleme.
1. Baubeginn des EDC erst 2032?
Denn noch fehlt das arrondierte Grundstück. Das heißt. wo das EDC hinkommt, ist mit dem alten SWU-Verwaltungsgebäude (Glaspalast) ja scho nausgemachte Sache. Hoffentlich hält das neue EDC dann auch länger, denn der preisgekrönte Glastpalast ist erst 42 jahre alt und wäre dennoch schon schwer sanierungsbedürftig und energetisch eine Katrastrophe.
Problem beim Grundstück, es ist der Grund und Boden des ehemaligen Ulmer Gaswerks. Vermutet wird, dass dort weitreichend kontaminiert wird. Ggf. befinden sich auch noch Fliegerbomden im Boden wie schräg gegenüber auf der Müller-Baustelle Ende Nov. 2024 gefunden?
Da Ulm schon sehr große Bauprojekte vor der Brust hat: Unterunnelung Blaubeurerring, Sanierung Wallstraßenbrücke, dadurch Bau der Anlagen für die Landesgartenschau 2030, Bau der neuen Adenauerbrücke, Bau der Gänstorbrücke über die Donau, der Brücke in der Friedrichsau, ggf. noch Umbau der Ulmer Fußgängerzone - das wir alles ein bisschen viel für die Bauabteilung Ulms.
Deshalb schlug man dort vor, den Bau des EDC auf 2032 zu verschieben. Das hieße, dass Daniel Libeskind wäre dann 86 Jahre alt, bei geschätzten vier bis fünf Jahren Bauzeit um die 90! Außerdem würde man Einsteins 150. Geburtstags im Jahr 2029 sang- und klanglos verstreichen lassen - auch bitter schade.
Zudem ist das SWU-Grundstück wie erwähnt unwägbar, was den Bau verzögern könnte.
Ein Lösung könnte nach ulm-news-Informationen sein, dass das Grundstück sozusagen versiegelt wird, hieße: in die Tiefe werde gar nicht gebaut, sondern auf die bestehende Tiefgarage das Gebäude gebaut und die Fläche drumrum ebenfalls verschlossen bleibt.
Ob das statisch wie architektonisch überhaupt geht, müsste das Libeskind-Team einmal prüfen.
Oder aber: man tauscht einfach das Bau-Gelände - geht über die Straße drüber. Hier soll nach dem Wegzug des Autohauses Hanser & Leiber entweder Wohnbebauung oder ein neuer innerstädtischer Campus entstehen. Doch wäre der nicht auch auf dem SWU-Gelände möglich?
2. Woher soll das Geld für das EDC kommen?
Das zweite Problem ist genau wie das erste zeimlich einfach zu lösen. Laut ulm-news-Infos werden derzeit mit allen potentiellen Geldgebern und Sponsoren und mit bedeutenden Physikern, Stiftungen, etc. - oder die auch nur irgendwie etwas mit Einsteins-Lehre zu tun haben, gefragt, ob sie nicht in die Gilde der Unterstützer beitreten und spenden möchten. Vor allem in den USA ist nach Meldung des EDC-Vereins frohe Kunde. Die EDC-Vereinsvorsitzende Dr. Nancy Hecker-Denschlag konnte bei der Präsentation des Bauentwurfs Ende Nov. 2024 einen weiteren Geldgeber durch ein Telefonat in die Staaten präsentieren. Ergebnis: weiter 100.000 €
Der EDC-Verein mit der äußerst rührigen Vorsitzenden hat mittlerweile 1200 Mitglieder, allein vier Physik-Nobel-Preisträger als Schirmherren des Projekts.
Doch auch wenn sich vielleicht die gesammte Summe auf geschätzte 5 Millionen aufgelaufen ist, dann würden zu den geschätzten Baukosen von rund 100 Millionen Euro plus dann noch schlappe 95 Millionen fehlen.
Deshalb war die Frage, ob man nicht eher vielleicht "um den Flecken herum" fragen sollte als verstärkt in den USA - sprich: unter den Ulmer Milliardären "in the City": Merckle (HeidelbergCement, Merckle) - Schleicher (Schwenk Zement) oder Müller (Drogerie). Vor allem Letzter hat bei der Präsentation der Projekt-Pläne schon einmal seine Ehegattin (Anita) vorgeschickt. Eine große Beteiligung würde ihn nicht vom Milliardär zum Millionär machen - sondern seinen Namen unsterblich: z.B das "Einstein Discovery Center powered by Erwin Müller".
Die ulm-news-Redaktion findet beide Vorschläge übrigens klasse - betechend in ihrer Einfachkeit und Machbarkeit. Aber Kritiker sagen schon vorab: "darum geht es in Deutschland schon längst nicht mehr".
Wen Sie, liebe Leserinnen und Leser dazu ein Meinung haben: gerne auf unserer Facebook-Seite mitdiskutieren.
Auch eine Lösung wäre: Es geht natürlich auch über das Crowdfunding oder über Spenden:
SPENDEN - Albert Einstein Discovery Center Ulm e.V.
Hier der ulm-news-Artikel und die Fotogalerie vom 27. und 30. Nov. 2024:
Es könnte ein Gebäude von Weltrang werden. In einem Atemzug genannt zu werden mit dem One World Observatory in New York, dem Guggenheim-Museum in Bilbao oder dem Metropol Parasol in Sevilla – der Star Architekt Daniel Libeskind (übrigens aus New York) und sein Team denken groß – auch für das Einstein Discovery Center in Ulm – ein Museum und Experimentier-Labor für Kinder wie für Erwachsene.
Zur Präsentation-Show der ersten Modelle des Stararchitekten hat ulm-news gestern Abend schon ausführlich berichtet - wie versprochen hier aber noch eine schöne Foto-Galerie.
Ein Ort, der junge Menschen dazu inspiriert, der nächste Einstein zu werden – so beschreibt Daniel Libeskind seine Vision für das geplante Albert Einstein Discovery Center in Ulm. Sein nun vorgestellter Entwurf für das Gebäude, in dem die Erkenntnisse des Physik-Genies zum Leben erweckt werden sollen, zeigt eindrucksvoll, wie sich wissenschaftliche Theorie und architektonische Praxis verbinden lassen.
„Mein Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, der so fantasievoll ist wie Einsteins Theorien. Ich möchte ein Bauwerk schaffen, das eng mit Einsteins Gedanken verbunden ist und das zum Entdecken anregt“, erklärt Daniel Libeskind seine Intention. Besonders die allgemeine Relativitätstheorie, sich den Raum als eine biegsame und elastische Struktur vorstellt, findet sich deshalb in der Gestaltung des Vorentwurfs wieder. Während sich die Besucher durch die Räumlichkeiten bewegen, werden sich so ständig neue, überraschenden Perspektiven entfalten, die die Interaktion von Raum und Zeit visuell vermitteln.
Baubeginn: ggf. 2029 – Spatenstich ggf. am 14. März 2029 – dann wäre Albert Einsteins 150. Geburtstag.
Baukosten: Großes Fragezeichen – wird zu gegebener Zeit aber aufkommen.
Antwort von Daniel Libeskind: „Der große Architekt Walter Gropius sagte: „Frag nie, wie und zu welchem Preis etwas gebaut wird, sondern warum.“
Hier nochmals der Link zur Fotogalerie von ulm-news.
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