Ulm News, 21.12.2024 07:00
Glanzlicht der Woche: Diskussion ums Ulmer Donaustadion – wie sieht die Zeitschiene aus für eine Sanierung, Umbau, Ausbau oder Wegzug des Stadions? Und was hat das mit dem geplanten Einstein Discovery Center zu tun?

„Gebt uns das Donaustadion frei“, hieß der Banner des Fan-Marsches am Wochenende vor dem Heimspiel gegen den HSV (Endstand: 1:1). Doch wenn sie´s kriegen, was wird dann daraus gemacht? Mitte Dezember sollte ein Info-Gespräch mit Gemeinderat und beteiligten Sportvereinen stattfinden, also dem SSV 1846 Ulm und dem SSV 1846 Ulm mit dem Zusatz Fußball. Und wir haben festgestellt: heute ist Mitte Dezember.
Was bei dem informellen Gespräch rauskommt, soll bittschön auch hinter verschlossener Tür bleiben. Auf die offizielle Agenda des Ulmer Gemeinderats soll das Thema aber frühestens im Februar oder März wandern. Ob sich Fans und Öffentlichkeit bis Frühjahr kommenden Jahres gedulden werden, bis die sieben Varianten des so genannten Masterplans
in aller Ruhe präsentiert und besprochen werden, kann zum heutigen Tag schlecht abgeschätzt werden.
Auf der ulm-news-Facebook-Seite „Du weißt, dass du aus Ulm / Neu-Ulm bist…“ wurden einige Varianten jedenfalls schon heiß diskutiert:
Lösung 1: das Donaustadion zur reinen Fußball-Arena umbauen - und den Leichtathleten ein neues kleines Stadion bauen – viell. gleich nebenan auf der Gänswies?
Lösung 2: Donaustadion so wie jetzt mit Laufbahn modernisieren und ausbauen?
Lösung 3: Fußballer bauen neues Stadion im Ulmer Norden - die Leichtathleten müssen gucken, wie sie im Donaustadion weitermachen?
Es gibt im so genannten Masterplan noch weitere Varianten, aber ob die Sinn machen oder nicht, dass allein wissen die Diskussionsteilnehmer (der Sitzung von Mitte Dezember).
Die Frage nach den Kosten – und was machen andere Städte – also mal ganz andere Städte, auf die man viell. nicht so schnell kommt
Wir von ulm-news hätten noch eine veritable vierte Variante, die absolut top und in ihrer Logik bestechend ist.
Letztens am Stadion von den Minnesota Vikings vorbeigefahren, im beschaulichen Minneapolis/Minnesota/USA. Das Stadion steht auch mitten in der Stadt, also mal so richtig mittig. Die Bau-Jungs waren gewieft, haben`s gleich überdacht, auch`ne gute Idee – spart die Rasenheizung.
Nur mal nebenbei erwähnt: Bau-Kosten 1,1 Milliarden, und zwar Dollar, nicht Euro – also da bleiben wir doch in Ulm ganz weit weg davon, oder?
Von den 1,1 Milliarden US-Dollar kamen 348 Mio. US-Dollar vom Staat Minnesota, 150 Mio. US-Dollar von der Stadt Minneapolis und 551 Mio. US-Dollar von den Vikings und privaten Geldgebern.
Wie kommen wir drauf?
Das Stadion sieht übrigens ein bisschen – also nur so vom Ansatz her – so an einem Flügel eben - so aus wie die jüngst vorgestellten Entwürfe des Einstein Discovery Center in Ulm. Nicht, dass Plagiatsvorwürfe die Pläne noch verzögern. Und die Sitze im Innern müssten jetzt auch nicht lila sein, sondern in den Ulmer Farben Weiß und Schwarz.
Vorteil in jedem Fall: man könnte die Arena auch bestens für Konzerte, etc. verwenden, ohne dass sich die Anwohner in Offenhausen wegen der Lautstärke beschweren müssten. Doch bei schönem Wetter kann man beim Vikings-Stadion 5 riesige Flügelfenster an der Glasfassade öffnen – hätte man einen schönen Blick auf die Donau. Übrigens Schalke und Frankfurt können sogar das Dach ihres Stadions öffnen und schließen.
Ach so – mit den ganzen Genehmigungsverfahren und Ausschreibungen und – ja auch – dem Budgetplan für den Bau- oder Sanierungsvorhabens des Donaustadions rechnen Experten nicht vor drei bis fünf Jahren.
Der Baubeginn des Einstein Experience Centers soll übrigens auch erst 2032 erfolgen.
Da rechnen manch Altvorderen schon hoch, ob sie die Fertigstellung überhaupt noch erleben werden. Im Falle des Donaustadions mit seinen 99 Lebensjahren wäre eine schnelle Frischzellenkur schon eher wünschenswert. Die Bude muss ja nicht gleich so groß werden wie das Vikings-Stadion.





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